16. Mai 2022 angelegtjannik

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Christoph Busse

Christoph Busse (geboren am 22. Januar 1947 in Berlin) ist ein deutscher Autor, Regisseur, Komponist und Musikproduzent. Seit den 1970er Jahren schrieb und inszenierte er zahlreiche komödiantische Einspielerfilme für die deutsche "Sesamstraße" und zeichnete sich als Komponist und Texter von ebenso zahlreichen Liedern für die NDR-Serie verantwortlich.

Sein Kollege Winfried Debertin engagierte ihn u.a. als Regisseur für mehrere Folgen der 1981er und 1983er Dorfstaffel von Hallo Spencer, sowie für die von PentaTV produzierten Magazinfolgen von 1995. Außerdem war Busse u.a. Co-Autor der PentaTV-Zeichentrickserien "Little Amadeus" und "Die obercoole Südpolgang", wobei er für die letztgenannte Produktion außerdem als Sprecher und Sänger mitwirkte.

Biographie

Als 14-Jähriger begann Christoph Busse, Schlagzeug zu spielen und gründete eine Schülerband, für die der Schauspieler und sein späterer langjähriger Kollege Peter Bauer als erster Manager fungierte. Nach seinem Abitur studierte er ab 1968 Regie an der Film- und Fernsehakademie in Berlin. Im Jahr 1970 war Busse Gründungsmitglied der Jazzrock-Band Os Mundi, die bis 1980 bestand und in der er Schlagzeug spielte. Im Abschlussjahr seines Studiums stellte die Fernsehredaktion des NDR 1971 das Konzept der neuen Kindersendung "Sesamstraße" in Berlin vor und präsentierte Material des erfolgreichen amerikanischen Originals „Sesame Street“, woraufhin sich Busse als junger Autor und Regisseur für deutsches Neumaterial, welches 30% der ansonsten aus synchronisierten Originalszenen bestehenden deutschen Fassung ausmachte, zu Verfügung stellte. Peter Bauer trat in den ab Januar 1973 veröffentlichten „Sesamstraßen“-Episoden in zahlreichen komödiantischen Kurzfilmen von Busse als Schauspieler auf. Außerdem arbeitete Busse in seinem ersten Einspielerfilm für die Serie mit dem damals noch weitestgehend unbekannten Schauspieler Peter Lustig.
1976 lernte er den jungen Studenten Winfried Debertin kennen, der als Praktikant beim NDR anfing und sein Regieassistent wurde. Gemeinsam erdachten sie weitere Formate für die deutschen Einspielerfilme der „Sesamstraße“, so zB. die "Buchstabendetektive", eine Reihe von Mischfilmen, die Zeichentrick und Realfilm kombinierten, mit Horst Pinnow und Tobias Meister. Der wiederkehrende Spruch „Was macht den Detektiv bekannt? Immer die Nase im Wind und die Ohren im Sand!“ aus Busses Drehbüchern wurde damals in Deutschland zum geflügelten Wort. Im Laufe der 1970er Jahre fing er an, zahlreiche Lieder für die „Sesamstraße“ zu schreiben und produzierte außerdem sein erstes Album „Sesam, öffne dich!“, das 1976 von der Plattenfirma Phonogram veröffentlicht wurde.1)
Gelegentlich trat Busse auch als Schauspieler in seinen verfilmten Liedern auf und war des Öfteren als Sänger zu hören. Mehrmals trat außerdem der junge Sohn seiner Regieassistentin Beate Bach, Patrick Bach, in Busses Kurzfilmen auf.

Bis 1983 produzierte Busse Material für Episoden der „Sesamstraße“, die bis Mitte der 1990er Jahre wiederholt wurden. Für den NDR inszenierte er außerdem den Fernsehfilm „Saitenwechsel“, bei dem er auch als Co-Autor mitwirkte. Zwischen 1982 und 1987 produzierte er mit dem Sänger Hans Hartz fünf Alben, für die er einen Großteil der Songs komponierte und textete. Besonders erfolgreich war die Hitsingle des Friedensliedes „Die weißen Tauben sind müde“ von 1982. Außerdem schrieb und produzierte er Musik u.a. für Hermann Van Veen und Veronika Fischer. In den 1990er Jahren war Busse erneut als Regisseur für den NDR tätig2), und schrieb schließlich außerdem das Drehbuch sowie den Titelsong zur Geburtstagssendung der „Sesamstraße“ zum 25. Jubiläum der deutschen Fassung im Jahr 1998.

Ende der 1990er Jahre entwickelte Busse gemeinsam mit Winfried Debertin die Zeichentrickserie "Die obercoole Südpolgang".

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Busse bei "Hallo Spencer"

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Filmographie (Auswahl)

(wird erweitert)

Weiterführende Artikel

(wird ergänzt)

1)
Quelle: discogs.com
2)
Busse vertrat kurzzeitig Klaus Wirbitzky für die „Sesamstraße“ im Studio Hamburg.