30. Juli 2023 jannik

"Krater zu vermieten", 1982.

Krater zu vermieten

„Krater zu vermieten“ ist die 1. Folge der 1982er Dorfstaffel.

Allgemeine Informationen

Inhalt

(siehe Hauptartikel)

Poldi ist unzufrieden. Seine Krater sind ihm zu unbequem geworden. Ewig schuppert er sich an dem harten Bimsgestein wund. Die Dämpfe sind auch furchtbar, immer stinkt es schrecklich. Er will deshalb ausziehen. Kurzerhand verscheucht er die Zwillinge aus ihrem Hausboot und kuschelt sich ins gemütliche weiche Bett. Er hat es jetzt zwar gut, aber was wird aus Mona und Lisa? Wenn sie eine neue Wohnung haben wollen, müssen auch sie jemanden vertreiben. Und wo soll der dann wieder hin? In kürzester Zeit sind alle mit Umziehen beschäftigt. Spencer fällt es schwer, da noch den Überblick zu behalten. Erst ein Mißgeschick von Nepomuk bringt alle wieder in ihre angestammten Behausungen. Poldi schuppert sich schließlich auch wieder ganz behaglich an seinem schönen harten Bimsgestein.

Text: Kinderkanal (ARD) - Länge: 30'

Puppen/Puppenspieler

Anmerkungen

  • Eine neue Spencer-Puppe wurde gebaut - die mittlerweile vierte. Die neue Puppe hat einen ovaleren Kopf als die voherige und ähnelt somit mehr der allerersten Puppe.
  • Poldis Kragenzacken, Flügel und Hände wurden „ausgetauscht“. Sie haben nicht mehr die gleiche Farbe wie der Rest des Körpers, sie sind dunkler.
  • Man hat eine neue Lulu-Puppe gebaut. Die neue hat jetzt dünnere Haare (die alte hatte federartige, flache und breitere Haare) und die Augen sind jetzt flach und nicht mehr kugelrund und sie sind auch nicht mehr in pinkfarbenen „Nussschalen“ eingefasst. Das Auffälligste ist aber die rote Nase. Die alte Puppe hatte an der Stelle nichts. Insgesamt sieht Lulu „gealtert“ aus.
  • Die Zwillinge Mona und Lisa tragen von nun an erneut ein neues Outfit; wieder in blau.

Kulissen

Dorfszene, 1982. Das Studio wirkt auf einmal viel heller. Die Studiowände schimmern nun in einem ganz blassen Grün und Grau. Die vordere Tischreihe hat sich noch weiter von der hinteren Wand entfernt. Die große gelbe Leuchtschrift mit dem Schriftzug „HALLO SPENCER“, hat ihren Platz gewechselt. Sie verdeckt nicht mehr das obere horizontale Stück der Rohrpost, sie befindet sich sich jetzt darunter. Das eigenartige rote Brett auf Spencers Tisch wurde ausgewechselt durch ein schwarzes gleicher Form.

In "Einsamkeit" (014) war der Holzkasten der Behälter für das Einwohnermeldeamt; in "Die Mutprobe" (024) aber die grüne (manchmal auch eher blaue) Schachtel (Es kommt wahrscheinlich aufs Licht an, welche Farbe die Schachtel zu haben scheint.). In dieser Folge kommt ein weiteres Mal das Einwohnermeldeamt vor. Diesmal sieht man aber Elvis im Holzkasten rumwühlen, die grüne Schachtel steht aber direkt daneben, bleibt jedoch geschlossen. Der Tisch mit dem Visophon und dem Monitor ist nun auf gleicher Höhe, mit den anderen Tischen. Bisher war er etwas niedriger. In den voherigen beiden Staffeln war der Silbervorhang zweigeteilt. Nun ist er nur noch einteilig. In dieser Folge ist das noch nicht gut erkennbar, aber bereits in der nächsten.1)

Auch im Dorf ist es viel heller geworden. Über dem Schloss sieht der Himmel richtig freundlich aus und nicht mehr so bedrohlich wie bisher. Man kann seit "Erfindermesse" (022), erstmals wieder den Kasten mit dem Kuckuck des Störenfriedabwehrgeräts am Schlosstor aus eben dieser Folge hängen sehen.

Der Bollerwagen aus „Erfindermesse“ (022) kommt hier ein weiteres Mal vor, scheint aber nicht mehr Lexi, sondern von nun an Kasi zu gehören.

Songs

Besonderheiten

Kultiges

  • Karl-Otto wird ab jetzt von Matthias Hirth gespielt. Jürgen Meuter spielt von nun an nur noch Spencers Hände. Dies ist außerdem die erste Folge, in der Karl-Otto stottert.
  • Nero wurde aus der Serie geschrieben. Offenbar hatten einige Kinder bei einigen seiner Auftritte (z.B. in "Gesundheit" (017), eine der „gruseligsten“ Folgen der Serie) Angst bekommen. Trotzdem wird er in der fünften und in der neunten Staffel für insgesamt zwei grandiose Auftritte wiederkehren.
  • Poldi singt nach "Viele Wünsche" (006) und "Drachengift" (019) zum dritten Mal sein Lied „Poldi, heiß ich armes Schwein“.
  • Hier ist nach "Einsamkeit" (014), "Das Gerücht" (016) und "Mutter Natur" (020) wieder einmal die „Kreuzungsmusik“ zu hören - diesmal jedoch am Anfang einer Schlossszene. Außerdem taucht im Laufe der Folge wieder die Pilzhausmelodie auf.
  • Es ist eine der wenigen frühen Folgen, in denen Galaktika nicht vorkommt.
  • Der Sprechgesang-Part des Quietschbeu-Songs „Wir ziehen um in die Natur“ ist an das Lied „Da Da Da“ der Band Trio, einem der größten Hits der Neuen Deutschen Welle, angelehnt. Da dieser Titel erst am 9. Februar 1982 veröffentlicht wurde, lässt sich schlussfolgern, dass Komponist Matthias Felsch seine Hommage zwischen Februar und Frühsommer 1982 geschrieben haben muss.
  • Kasi darf seinen Freund Nepomuk hier immer noch nicht „Nepi“ nennen. Ihre Freundschaft wird sich in den nächsten Folgen noch weiter vertiefen.
  • Diese Folge erschien wie viele Episoden der ersten Staffeln als Hörspiel-MC bei EUROPA2) - fast ohne Kürzungen.
  • Im Mai 2009 wurde die Folge wie alle 5 Episoden der 1982er Dorfstaffel auf DVD veröffentlicht.3)

Ungereimtheiten und Pannen

  • Als die Quietschbeus am Pilz vorbei ziehen, kann man den Kopf von Lorenz Claussen erkennen.
  • Während der ersten Showdekoszene sieht man hinter den Quietschbeus ein - Zitat: „Flickerflackerfirlefanz von der Technik.“ Diese Spielereinen werden durch eine „Blue-Box“ hinter die Quietschies „projeziert“. Als die Zwillinge später in die Showedeko kommen, ist aber nirgendwo eine „Blue-Box“ zu erkennen, sondern lediglich die normale Showdekokulisse. Dabei hatten die Quietschbeus doch eigentlich gar keine Zeit, diese verschwinden zu lassen, weil sie doch direkt nach ihrer Diskussion in Spencers Studio gegangen sind!
  • Warum dauert es nur so lange bis sich die Türen endlich wieder öffnen, wenn die Quietschbeus mit dem Fahrstuhl fahren? Die Antwort liegt auf der Hand: Offensichtlich brauchen mehrere Puppenspieler eine insgesamt längere Zeit die Leiter oder Treppe hinterm Baumhaus hinauf- oder herunterzuklettern, als ein Puppenspieler allein.
  • Lexi fragt nach einem Keller. Dabei müsste (selbst) er doch wissen, dass Eisenbahnwagons wohl schlecht einen Keller haben können.
  • Offenbar soll sich im Schlafabteil ein Etagenbett befinden. Tatsächlich ist noch keines zu sehen. In „Gesundheit“ (017) sieht man in Elvis im Bett liegen, über ihm befindet sich aber kein Bett mehr! Spätestens für Folge 172: "Wo ist mein Bett?" wurde aber ein solches „eingebaut“.
  • Elvis behauptet, er könne nicht kochen. In anderen Episoden kann er aber kochen. In "Siehste" (105) kocht er Spaghetti und in "Lexi schreibt eine Geschichte" (227) Kartoffelsuppe mit Würstchen. Naja, in der Zwischenzeit kann ihm Lulu das Kochen auch beigebracht haben.
  • Elvis hat die voll aufgeblasene Badematte mit in den Pilz genommen. Wann hat er denn Zeit gehabt diese aufzupumpen? Oder ist sie für den Fall der Fälle ständig aufgeblasen?
  • Wie hat sich denn nun Nepomuk verletzt? Hat er sich in den Finger geschnitten? Oder ist es gar beim Bildhauern passiert?
  • Man kann schon einen „Zipfel“ von Karl-Gustavs Hemd in dem „Eingang“ von Baumhaus erkennen, noch bevor Nepomuk die Quietschbeus herausgeklingelt hat.
  • Hätten die Quietschbeus nicht mal eben selbst nachsehen können, wo das Heftpflaster liegen könnte? So groß ist das Baumhaus doch gar nicht!

Zitate

  • Karl-Otto (zu Nepomuk): „Steck' dir doch den Finger in den Mund!“; Karl-Gustav: „Natur ist immer Spitze!“
  • Nepomuk (zu Mona): „Lisa! Was machst du denn hier? Hast du Poldi gefressen?“
  • Elvis: „Hier unten hat Lulu geschlafen und ich da oben.“; Lexi: „Sehr schön, dann schlafe ich also da unten.“; Elvis: „Nein, ab sofort schlafe ich natürlich unten.“; Lexi: „Aber wieso, wenn doch Lulu unten…“; Elvis: „Ich werd' doch wohl bestimmen können, wo ich in meinem eigenen Hause schlafe!“; Lexi: „Ja, fall ich da oben nicht runter?“; Elvis: „Ich bin da oben nie runter gefallen.“; Lexi: „Na also! Dann wär's ja wohl logisch, wenn du weiter oben schläfst und nicht runterfällst - und ich unten.“; Elvis: „Logisch wär das vielleicht. Aber ich schlaf unten!“
  • Karl-Otto: „Mann, ist doch die neue Masche! Bio, bio, alternativ!“
  • Nepomuk (zu Poldi):„Hö? Wohnst du alter Sprachschlamper jetzt hier?“
  • Karl-Heinz (über das Leben im Baumhaus): „Ne Ölsardine führt ein Luxusleben dagegen, ey!“
  • Mona: Oh Lisa, hast du dich von Kasi endlich scheiden lassen?„

Weiterführende Artikel

1)
Folge 27, 1982
2)
Folge 5, Seite 2