17. Dezember 2023 jannik

Galys Stein, 1982.

Galys Stein

„Galys Stein“ ist die 4. Folge der 1982er Dorfstaffel.

Allgemeine Informationen

Inhalt

(siehe Hauptartikel)

Eigentlich erscheint Galactica, die Fee vom Stern Andromeda ja nur, wenn man sie ruft, aber diesmal hat sie sich wohl verflogen. Bei Spencer ist nichts kaputt, niemand will etwas von ihr. Sie fliegt un-verrichteter Dinge wieder ab, läßt aber einen geheimnisvollen Stein zurück. Der Stein hat merkwürdige Kräfte. Er kann verlorene Sachen wiederfinden, spielt mit den Zwillingen Fußball und verwandelt sich bei Nacht in einen Leuchtkörper, der jeden erstarren läßt, der in seine Nähe kommt. Lexi weiß als einziger Rat, wie man dem Stein entgehen kann. Ob seine Hilfe rechtzeitig kommt?

Text: Kinderkanal (ARD) - Länge: 30'

Puppen/Puppenspieler

Spencer Joachim Hall (assistiert von Jürgen Meuter)
Elvis Wilhelm Helmrich
Lulu Maria Ilic
Lexi Lorenz Claussen
Kasimir Herbert Langemann
Nepomuk Horst Lateika
Poldi Friedrich Wollweber
Mona Petra Zieser
Lisa Eva Behrmann
Karl-Heinz Petra Zieser
Karl-Gustav Lorenz Claussen
Karl-Otto Matthias Hirth
Galaktica Maria Ilic

Kulissen

Für diese Folge und die nächste wurde das Dorf in eine Winterlandschaft verwandelt. Im Gegensatz zu Nikolaus (023) hat man hierfür einen eigenen richtigen Hintergrund mit einer Schneelandschaft und einem bedeckten Himmel kreiert. In der „Nikolaus“-Folge wurde lediglich die sommerliche Landschaft des Hintergrund-Prospekts „kaschiert“, indem man die grüne Landschaft mit weißen Bergen verdeckte.

Songs

Besonderheiten

Kultiges

  • Galaktika erscheint in dieser Folge, ohne dass sie gerufen wird.

  • Es wird erneut eine historische Person erwähnt: Nostradamus, „eigtl. Michel de No[s]tredame, * in Saint-Rémy-de-Provence 14.10.1503, † in Salon-de-Provence 02.07.1566, frz. Mathematiker und Astrologe; stellte Horoskope und prophezeite aufgrund angeblich göttl. Offenbarungen.“1)
  • Man erlaubte sich hier einen kleinen Running-Gag: Immer wenn einer aus dem Studio hinaus gehen will, stößt er mit dem zusammen, der gerade hinein will. Dabei handelt es sich immer um Elvis und Lexi, und obwohl es wechselt, wer von den beiden hinaus und wer hinein will, ist der Dialog immer gleich: Lexi: „Pass doch auf!“; Elvis: „Wer hat denn hier nicht aufgepasst, hm!“ Am Schluss stößt Lexi mal nicht mit Elvis, sondern mit Nepi zusammen. Dialog: Lexi (zu Nepomuk): „Pass doch auf!“; Elvis (beobachtend, kommentierend): „Wer hat da wohl wieder nicht aufgepasst!?“ Der Gipfel dieses Running-Gags war jedoch schon beim zweiten Mal: Spencer ist allein im Studio. Plötzlich geht die Tür auf. Man sieht Lexi und Elvis, die beide ins Studio wollen, aber vor dem Studio frontal zusammenstoßen. Es folgt der schon bekannte Dialog.

  • Lexi erklärt Spencer die Eigenschaften, die der Stein nachtsüber haben wird. Der Stein werde nachts ganz „negativ, gefährlich, verderblich, zerstörerisch geladen, unheilbringend!“ Später, nachdem Lexi gegangen ist, erklärt der aufgeregte Spencer seinem Assistenten Elvis, der Stein werde nachtsüber „verladen, gederblich, unheilfährlich, negativbringend und lauter sowas!“

  • Der Stein wurde wurde mit Blue-Sreen-Technik in die Szenen eingefügt und somit auch zum Schweben gebracht. Zu keiner Zeit hatte irgendein Dorfbewohner wirklich den Stein in der Hand. Offenbar befand sich der Stein also in einer Blue-Box. Eine Kamera war auf ihn gerichtet, der Kameramann kontrollierte über einen Bildschirm, das die fertige Szene zeigte (also Dorfbewohner mit Stein), wo sich der Stein später in der fertigen Folge befinden würde. Schwenkte der Kameramann die Kamera nach rechts, sah es so aus, als würde der Stein nach links fliegen - und umgekehrt. Schwenkte er sie nach oben - flog der Stein nach unten. Es kann aber auch sein, dass in der MAZ, das Bild des Steins verdreht wurde (also: links wird zu rechts, rechts wird zu links, oben zu unten und unten zu oben). Das hätte den Vorteil, dass der Kameramann sich nicht umzugewöhnen bräuchte. Er hätte dann die Kamera vor sich halten können, wie eine Kanone. 
Der Schweif des Steins ist offenbar nur ein Lichtreflex. Diese Lichtreflexe werden durch leuchtende Objekte auf dem Objektiv der Kamera hinterlassen. Diese Objekte müssen sich entweder bewegen oder das Objektiv selbst muss sich bewegen. Die violette Färbung dieses Schweifs wird wohl durch die Blue-Box verursacht. Diese Lichtreflexe färben sich wahrscheinlich vor dem Hintergrund einer blauen Wand violett werden so nicht neutralisiert, wie das übrige Blau. Solche ähnlichen Reflexe hinterlassen auch die Kerzen, die im Song von Guckida (033) hin- und hergeschwenkt werden.

  • Spencer gibt hier am Schluss der Sendung erstmals einen „Termin“ für die nächste Sendung an: „Wir sehen uns wieder. Nächste Woche um die gleiche Zeit.“
  • Auch diese Folge erschien 1985 auf MC bei EUROPA - fast ohne Kürzungen.2)
  • Im Mai 2009 wurde die Folge wie alle Episoden der 1982er Dorfstaffel auf DVD veröffentlicht.3)

Ungereimtheiten und Pannen

  • Während Galys erstem Besuch kann man rechts neben Spencer ganz kurz den Kopf von einem seiner Puppenspieler sehen.
  • Spencer schnippt hier zwei Male zu Galys Start- bzw. Landeplatz (oder Parkplatz). Warum bloß? Das war doch bisher nicht nötig gewesen und wird auch nie mehr nötig sein.
  • Nachdem Spencer und Elvis auf dem Monitor gesehen haben, wie der Stein zur Erde fiel, schickt Spencer seinen Assistenten los. Man erkennt in Elvis’ Gesicht deutlich etwas Weißes: Schneeflocken! War er schon draußen? Einige Sekunden vorher waren da noch keine Schneeflocken! Vielleicht hat man diese Szene, in der Elvis auch mit Lexi zusammenstößt, mehrmals abgedreht. Lexi, mit dem Elvis in dieser Szene zusammenstößt, ist, wie man sehen kann, voll mit Schnee, weil er von draußen kommt.
  • Der Stein fliegt von Nepomuks Werkbank durch die Luft und „setzt“ sich auf eine der Säulen. Der Stein wirkt aber dabei kein bisschen kleiner. Dabei befindet sich die Säule weiter hinten, ein gutes Stück von der Wekbank entfernt! Auch als die Zwillinge mit dem Stein Fußball spielen, sieht der Stein ziemlich groß aus.

  • Die Szene, in der der Stein die zerbrochene Fensterscheibe wieder „zusammenflickt“, ist die rückwärts und verlangsamt abgespielte Szene, in der der Stein die Scheibe zertrümmert. Sogar der Schweif des Steins zeigt in die gleiche Richtung! Dass heißt der Schweif zeigt in die Richtung, in der er fliegt. 

  • Und wieder: Wo ist jetzt Osten und wo ist Westen? In Spencer Tours (018) ging die Sonne hinter dem Hausboot auf. In Wo ist Kasi? (027) geht sie zwischen Hausboot und Kreuzung unter. Und in dieser Folge geht der Mond über dem Hausboot auf!

  • Warum setzt Nepomuk den Stein auf den Söller? Er wollte ihn doch auf die höchste Zinne seines Schlosses stellen. Die befinden sich aber weiter rechts auf dem Turm. Diese seien aber ganz vereist. Als ob das dem heißen Stein etwas ausmacht! Vielleicht war es aufgrund der Beschaffenheit der Kulissen nicht möglich, Nepomuk auf den Turm mit den Zinnen klettern zu lassen.

  • Man kann, in der Großaufnahme von Nepomuk auf dem Söller, hinter ihm Wellen oder Falten im Hintergrund erkennen.

  • Merkwürdig, dass in der letzten Szene auf einmal alle Dorfbewohner vor dem Schloss - wie zufällig - zusammenkommen.
  • Kasimir sagt anstatt „Zei“ nur „Za“! Später holt er das „le“ nach. Wo ist das „i“ geblieben?

 Und Poldi sagt anstatt „Pol“ nur „Po“! Später holt er das „di“ nach. Wo ist das „l“ geblieben?

  • In der Szene, in der Nepomuk seine Mütze über den Stein stülpen will, kann man einen kleinen Schatten erkennen, der von einem Gegenstand stammen muss, der genau da sein muss, wo der Stein hinprojeziert wurde. Entweder dient dieser Gegenstand als Bezugspunkt oder man brauchte etwas, worüber Nepi seine Mütze in echt stülpen konnte.
  • Als der Stein durch die Fensterscheibe fliegt und sie zerbricht, kann man etwas erkennen, das von oben kommend ebenfalls mit großer Geschwindigkeit durch die Scheibe fliegt und wohl die wahre Ursache für den „Zerstörung“ ist. Was das aber ist, kann man nur schwer erkennen.
  • Damit es so aussieht, die Dorfbewohner wären wirklich erstarrt, setzte man die Puppen nach und nach auf „Ständern“. Die ersten drei, die erstarrten, waren Nepomuk, Spencer und Elvis. Bevor aber die Quietschbeus kommen, hat man einen Schnitt gemacht und inzwischen die Spencer-, die Elvis- und die Nepomukpuppe „fixiert“. Der nächste Schnitt erfolgte dann, während Galys Raumschifflandung. Als sie dann den Stein mitnehmen will, sind dann alle Puppen fixiert. In der Szene, in der sich alle aus ihrer Erstarrung befreien, sind sie natürlich nicht mehr fixiert. Leider erkennt man ziehmlich deutlich, dass sich die „Körperhaltung“ der Puppen von Schnitt zu Schnitt verändert hat, besonders bei Nepomuk: zuerst hat er das Maul auf, dann wieder zu!

Zitate

  • Lexi: „Nostradamus! […] Er schreibt zwar etwas dunkel, aber…“; Spencer: „[…] Dann mach doch mal das Licht an!“; Lexi: „Das Dunkel liegt im Text, Spencer! Das lässt sich nicht mit Lampenlicht erhellen.“; Spencer: „Aha! Und warum suchst du mich be?“; Lexi: „Wie bitte?“; Spencer: „Äh, ich meine: Warum be(!)suchst du mich?“
  • 

Poldi (als er den Stein findet): „Was das wohl ist? […] Achso, das ist ein Sesambrötchen!“
  • 

Spencer: „Sollen wir den Stein vielleicht wegschmeißen? In den Müll mein' ich. Oder vergraben, verbuddeln, zerkloppen…“; 

Lexi: „Allerhöchste Großgefahr! Ich lese weiter!“; Nepomuk: „Hm. Was der Lexi alles so zusammenquatscht, als ob Weiterlesen gefährlich ist.“
  • 

Nepomuk: „stellt“; Elvis: „ter“; Spencer: „xi“; Mona: „ber“; Lisa: „na“; Quietschbeus: „ca“; Kasimir: „le“; Lulu: „di“; Poldi: „di“; Lexi: „sa“; Nepomuk: „Uäh! Was ist denn das für ein Kauderwelsch?“

Weiterführende Artikel

1)
Quelle: Meyers Lexikon
2)
Folge 12, Seite 1