18. April 2022 jannik

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Armin Maiwald

Armin Maiwald (geboren am 23. Januar 1940 in Köln) studierte Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie und begann 1963 als Regieassistent beim Westdeutschen Rundfunk, bevor er dort als Autor, Regisseur, Produzent und Moderator Karriere machte. Als Mitinhaber seiner Firma FLASH Filmproduktion und Filmstudio Köln produziert er derzeit Filmbeiträge für die u.a. von ihm erdachte Fernsehserie "Die Sendung mit der Maus".

In den Jahren 1979 bis 1980 unterstützte er zuerst den jungen Kollegen Winfried Debertin aus der NDR-Redaktion und schließlich Peter Podehl bei der Regie der damals noch neuartigen Serie "Hallo Spencer".

Biographie

Maiwald wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Köln, Niederschlesien, Oberbayern und Neuss auf. Bereits während seines Studiums arbeitete Maiwald aus finanziellen Gründen beim Fernsehen. Als Regieassistent arbeitete er beim WDR ab 1963 u.a. mit Peter Podehl zusammen, als er die von Puppenspieler Friedrich Arndt geschriebenen Serien „Kasper und René“ und später „Märchenraten mit Kasper und René“ inszenierte. Daraus ging 1966 die sechsteilige Puppenspielserie „Der Hase Cäsar“ mit Drehbüchern des Puppenspielers Wolfgang Buresch, der bereits bei „Kasper und René“ mitwirkte, hervor. Assistiert von Maiwald führte Podehl bei den ersten Folgen noch selbst Regie, übergab die Serie dann aber an Maiwald. Ebenso wie die Klappmaulpuppe Hase Cäsar ihren ersten Auftritt bereits zwei Jahre vor der eigenen Sendung in „Kasper und René“ hatte, bekam auch die in dieser ursprünglichen Serie eingeführte Figur des Spatz vom Wallrafplatz eine eigene Fernsehsendung: Die Idee dieser beliebten Serie entwickelte Armin Maiwald gemeinsam mit dem Puppenspieler Rudolf Fischer. „Der Spatz vom Wallrafplatz“ wurde von 1969 bis 1976 unter der Regie von Maiwald, der sich auch als Produzent verantwortlich zeichnete, für den WDR hauptsächlich in der Kölner Innenstadt produziert.

Anfang der 1970er Jahre erdachte Armin Maiwald u.a. gemeinsam mit dem Leiter des Kinder- und Familienprogramms des WDR Gert K. Müntefering, dem Pädagogen und WDR-Mitarbeiter Siegfried Mohrhof und der jungen Redakteurin Monika Paetow "Die Sendung mit der Maus". Als Produzent der sogenannten Sachgeschichten (dokumentarische Filmbeiträge, die seit 1971 innerhalb der Serie gezeigt werden) war Maiwald außerdem als Moderator zu sehen bzw. zunächst vor allem als Kommentator und Erzähler zu hören. Seine markante Stimme wurde dabei zum Markenzeichen, Maiwald als Moderator zum festen Bestandteil des Formats und die Reihe selbst zur erfolgreichsten Wissens- und Unterhaltungssendung des deutschen Kinderfernsehens. Auch über fünfzig Jahre nach ihrer Erstausstrahlung übernimmt er aktive Rollen in der Sendung und ihrer Produktion. Als Mitte der 1980er Jahre seine Tochter Johanna geboren wurde, überzeugte die NDR-Redakteurin Angelika Paetow ihn von der Idee, das Wachsen und die Fortschritte dieses kleinen Mädchens in sogenannten „Johanna kann…“-Filmen zu zeigen. Maiwald setzte diese Filme unter einigen Bedingungen gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn sieben Jahre für die „Sendung mit der Maus“ um. In der vielfach ausgezeichneten Spezialsendung und extralangen Sachgeschichte „Die Nachkriegs-Maus“ beschäftigte sich Maiwald mit seiner eigenen Kindheit in den 1940er Jahren und wurde für seinen nach eigenen Aussagen „schwierigsten Film“ vielfach ausgezeichnet.

Als Regisseur zeichnete er sich außerdem für den aufwendig vom WDR produzierten Fernsehfilm „Robbie, Tobbie und das Fliewatüüt“ sowie für die ersten fünfzehn Folgen der NDR-Serie "Hallo Spencer" verantwortlich. Mit der von ihm gegründeten Firma FLASH Filmproduktion und Filmstudio Köln produzierte er bis heute hauptsächlich für „Die Sendung mit der Maus“ über 1500 Filme, die er seit 1993 in der „Bibliothek der Sachgeschichten“ zunächst auf VHS und später auf DVD veröffentlichte. Seit 2006 trat er in der ARD-Quizshow „Frag doch mal die Maus“ auf. Im Januar 2015 erschien seine Biografie „Armin Maiwald - Aufbau vor laufender Kamera“.

Maiwald bei "Hallo Spencer"

(wird ergänzt)

Kritik an zeitgenössischem Kinderfernsehen

(wird ergänzt)

Filmografie

  • „Der Spatz vom Wallrafplatz“ (1969)
  • „45 - Fortifeif“ (1970)
  • „Robbie, Tobbie und das Fliewatüüt“ (1972)
  • "Hallo Spencer" (1979-1980)
  • „Frag doch mal die Maus“ (2006-2013)
  • „Dings vom Dach“ (2007-2009)

Dokumentationen

  • „Wie das Fliewatüüt fliegt“ (1972)
  • „Bibliothek der Sachgeschichten“ (1992)

Weitere TV-Auftritte

Maiwald war außerdem Gast in zahlreichen Fernsehshows und TV-Sendungen; zuletzt im Jahr 2011 bei Stefan Raabs „TV Total“ und in der NDR-Serie „DAS!“. 1998 war er bereits zu Gast in der „Harald Schmidt Show“, 2001 bei „3 nach 9“ und 2005 in der Sendung seiner WDR-Kollegen Götz Alsmann und Christine Westermann „Zimmer frei!“. 2006 wurde er in die „NDR Talk Show“ eingeladen.

Beim Eurovision Song Contest 1977 gab er die aus Deutschland vergebenen Punktzahlen bekannt.1)

Bibliografie

  • Peter Brandt, Armin Maiwald, Dieter Saldecki: Jesus – Jeschua – Iesous. Arena, Würzburg 2007.
  • Armin Maiwald: Aufbau vor laufender Kamera. Erinnerungen aus meinem Leben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2015.

Weiterführende Artikel

1)
Quelle: imdb.com